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Vladimir Sorokin © Maria Sorokina

Der Literarische Salon mit Vladimir Sorokin

„Brisant“, „drastisch“, „schockierend“ urteilt das deutsche Feuilleton über die Romane des 1955 in Bykowo bei Moskau geborenen Vladimir Sorokin. Sein einzigartiger Stil besticht durch die feine Verwebung von hoher Literatur und Trash, von Fantasy und analytischem Realismus, von Groteske und Klassik. Und immer geht es um die nationalistische Idylle, die die Regierung Moskaus propagiert, und unter der Gewalt und Vernichtung brodelt. „Der originellste aller zeitgenössischen russischen Schriftsteller heißt seit über 30 Jahren Vladimir Sorokin“, stellte der WDR fest. Auch wenn seine Bücher in einem dystopischen postapokalyptischen Russland spielen, ist Sorokin ein Gegenwartsdiagnostiker. Es geht ihm um den Verlust von Demokratie im Hier und Heute, es geht um aktuelle Politik und Kriege. Sein berühmtester Roman, „Der Tag des Opritschniks“, hat den Status einer literarischen Prophezeiung erlangt. Sorokin verbindet darin die Welt von Iwan dem Schrecklichen mit dem Putinismus zu einer düsteren Zukunftsvision: Russland unter der Willkürherrschaft einer Geheimpolizei, an deren Spitze der allmächtige «Gossudar» steht. Der Roman, vor zwanzig Jahren geschrieben, spielt im Jahr 2027. Kein Wunder, dass Sorokin seit Kriegsausbruch im Exil in Berlin lebt, gehörte er doch zu den Unterzeichnenden des Aufrufs, die Wahrheit über die russische Aggression zu offenbaren.

Do, 30.10.2025
Wort

Literatur

Konzertsaal Beginn 20:00 Einlass 19:30

16 €/10 € erm. Vorverkauf Bitte beachten: Im Vorverkauf können je nach Anbieter Gebühren anfallen.

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