Dirk Raulf

Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968 und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast, zu hören hier auf dieser Website, Spotify und iTunes.

Dirk Raulf, geboren 1960, kam Anfang der 80er Jahre aus dem westfälischen Lippstadt nach Köln. Mit seiner Heimatstadt verbindet ihn derzeit das Jahresprojekt heimat-kunden.de.

Raulf war Mitglied der Kölner Saxophon Mafia (1988-1994), gehörte zum stil-bildenden Quartett Tome XX (1987-1998) und gründete 2008 das weltweit erste und einzige Basssaxophon-Quartett Deep Schrott. Er betreibt das Label „Poise" und zählt zu den vielseitigsten Vertretern der Stadtgarten-Szene. Sein Panorama ist mit den Aktivitäten als Saxophonist nur zu einem Teil erfasst. Er hat Hörspiele geschrieben, nach 1993 über 100 Theater- und Filmmusiken nicht nur komponiert, sondern teilweise auch live auf der Bühne darin mitgewirkt. 2018 hatte sein erstes Theaterstück als Autor in Köln Premiere („Margarethe oder Der blutende Wald“), ein Werk, das strukturell ausdrücklich seine Erfahrungen aus der Improvisierten Musik miteinbezieht.

Raulf in all seinen Aktivitäten als „Individualisten“ zu bezeichnen, kommt einer Untertreibung gleich. In den Genres, die er bedient, sieht er sich als „randständig“. „Die Musik ist für mich zu einem gewissen Grade fremde Kunst geblieben“. Sein Lebenstraum sei eigentlich das Schreiben.

Das Gespräch mit Dirk Raulf fand am 6. März 2020 in der Stadtgarten-Lounge statt, vor dem Konzert „Past & Present - The Music of Dirk Rauf“.

Text: Michael Rüsenberg

„Das Saxophon war ein Katapult“ - von Lippstadt nach Köln (00:00)
„Außerhalb der Bühne war es oft schwierig“ - in der Kölner Saxophon Mafia (00:00)
„Hinsichtlich der Genauigkeit und Besessenheit, mit der wir gearbeitet haben, in meinem Leben einmalig“ - über Tome XX (00:00)
„Ich lege den Schleim aus, auf dem die Schauspieler besser rutschen können“ - Arbeiten für das Theater (00:00)
„Im Grunde ist mein Lebenstraum Schreiben“ - über das Theaterstück „Margarethe oder Der blutende Wald“ (2018) (00:00)
„Position beziehen, auch außerhalb von Musik“ - über heimat-kunden.de sowie die Initiative Kölner Jazzhaus e.V. (00:00)
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