Wort

Marie-Luise Scherer © Wilfried Beege

Der Literarische Salon mit Marie-Luise Scherer

Der Vorverkauf ist beendet. Es sind noch ausreichend Tickets an der Abendkasse erhältlich.

Moderation: Guy Helminger und Navid Kermani

Seit 2005 laden Guy Helminger und Navid Kermani Schriftsteller, für die sie sich begeistern, in ihren Literarischen Salon in den Kölner Stadtgarten ein. Der Gast liest aus seinen eigenen Büchern, bringt aber auch Texte mit, die ihm besonders wichtig sind. Nach der Pause präsentiert er, was ihn sonst noch bewegt: Platten, Bilder, Videos oder was Schriftsteller sonst alles verhandeln, wenn Lesungen eigentlich schon zu Ende sind.

"In der Offenheit liegt der Charme dieser Veranstaltungsreihe. Anders als bei einer herkömmlichen Lesung herrscht entspannte Geselligkeit, in der Wahrheiten schnell preisgegeben werden." (Kölnische Rundschau)

Dieses Mal mit: Marie-Luise Scherer

Wenn Reporter rasend sein sollen, ist Marie-Luise Scherer das Gegenteil: Vierzig Zigaretten koste sie mancher Satz, berichtete sie einmal, und so versteht man, dass sie schon zwei gute Sätze am Tag für ein Glück hält. Liest man dann aber eine ihrer Reportagen, fünfzig oder hundertdreißig Seiten lang, wird man kein Wort finden, das überflüssig ist. Marie-Luise Scherer ist die Legende unter Deutschlands Reporter*innen, und wenn sie wieder einmal einen Preis erhält (Börne, Heinrich Mann, Italo Svevo et cetera), beeilen sich die berühmtesten Schriftstellerkolleg*innen, ihr Loblied zu singen, von Hans-Magnus Enzensberger über Brigitte Kronauer bis hin zu Martin Mosebach. Zuletzt hat Christian Kracht sie in seinen Frankfurter Poetikvorlesungen als einen Einfluss genannt. Dabei sind im Laufe von vier Jahrzehnten kaum mehr als eine Handvoll Meistererzählungen entstanden, die nichts als Wirklichkeit sind. Zum Glück werden sie ein ums andere Mal in Buchform aufgelegt, so in diesem Jahr wieder „Die Hundegrenze“ bei Matthes & Seitz. Inzwischen ist Marie-Luise Scherer über achtzig und lebt in einem wendländischen Dorf an der Elbe, unweit der ehemaligen Grenze zur DDR. Nach dem Skandal um den Fälscher Claas-Hendrik Relotius, der tatsächlich der Skandal eines Systems ist, das Schund erwartet, produziert und selbst prämiert, freuen wir uns umso mehr, dass uns die bedeutendste Reporterin Deutschlands besucht.

Do, 28.11.2019
Wort

Konzertsaal Beginn 20:30 Einlass 19:30

13 €/9 € erm. Vorverkauf Bitte beachten: Im Vorverkauf können je nach Anbieter Gebühren anfallen. 13 €/9 € erm. Abendkasse

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