Konzert, Wort

James Banner © Dovile Sermokas

Reza Askari © Artist, Megan Jowett © Lukas Diller, Rylan Gleave © Charles Hazelwood, Angelika Niescier © Helmut Berns, Marietheres Schneider © Antje Kröger
NICA live: Sophie Emilie Beha pres. James Banner class-work
Nicht zum ersten Mal aufmerksam wurde Kuratorin Sophie Emilie Beha, seit September 2022 NICA artist, auf James Banner im Rahmen der 46. Leipziger Jazztage. Der britische Kontrabassist und Komponist hatte sich für die letztjährige Ausgabe des Festivals unter dem Motto "talkin ’bout my generation" mit seinem Projekt class-work beworben. So wurde das Projekt, dessen Ausgangspunkt persönliche Erfahrungen und Geschichten der beteiligten Musiker:innen bilden, im Herbst 2022 uraufgeführt. Beha moderierte im Vorfeld der Live-Premiere ein Podiumsgespräch unter dem Titel "Jazz & Klasse" und nutzt die Gelegenheit ihres dritten "NICA live"-Abends, um das Ensemble einzuladen und auch ergänzend mittels einer theoretischen Auseinandersetzung an das Thema Klassismus anzuknüpfen.
class-work bringt Metal- und Punk-Ästhetik mit einem Ensemble von Solist:innen aus der europäischen Szene der improvisierten und zeitgenössischen Musik auf die Bühne. Selbstreflexiv erzählt die Musik von den Auswirkungen individueller Herkunftsgeschichten aus der Arbeiter:innenklasse: das tägliche Leben, soziale Mobilität, kulturelle Hegemonie, generationenübergreifende Selbst- und Klassenidentitäten werden thematisiert und persönliche Freuden und Leiden untersucht.
Die bearbeiteten Texte stammen von den Ensemblemitgliedern, ihren Familien, den sozialen Medien und aus politischen Kommentaren. Das Ergebnis ist "eine Bereicherung und ein sinnvoller Beitrag zur Klassenfrage. Ein Thema, das wegen seiner immerwährenden, schmerzhaften Relevanz viel zu unterbelichtet ist", so Tim Mettke im Blog der Leipziger Jazztage.
So wird es vor dem Konzert außerdem einen 15-minütigen Impulsvortrag der Bildungsforscherin Janina Banaszkiewicz geben: Kulturelles Kapital- Was ist das? Wie können wir als Gesellschaft Zugänge schaffen zu kulturellem Kapital und was hat Kunst, Kultur und Musik damit zu tun? In einer kurzen Einführung in das Themenfeld Klassismus gehen wir diesen Fragen nach.
Janina Banaszkiewicz ist Teil von fakE – autonomes Referat für antiklassistisches Empowerment an der Universität zu Köln.
Marietheres Schneider (vocals, electronics), Rylan Gleave (vocals), Angelika Niescier (alto saxophone), Megan Jowett (viola), Reza Askari (bass), James Banner (bass, electronics, samples), Janina Banaszkiewicz (keynote speach)
Jazz, Improvisierte Musik
JAKI Beginn 20:00 Einlass 19:30
5 € Vorverkauf Bitte beachten: Im Vorverkauf können je nach Anbieter Gebühren anfallen. 8 € Abendkasse nur Kartenzahlung
Tickets bestellen ticket i/O
Zum Kalender hinzufügen iCal-Datei herunterladen
Diese Veranstaltung wird unterstützt durch