© Jürgen Bindrim

Preisträgerkonzert von Tamara Lukasheva, Preisträgerin des Horst und Gretl Will-Stipendiums für Jazz/Improvisierte Musik 2018

Horst und Gretl Will sind beide Jazz-Fans und haben 1998 damit begonnen, über ihre Stiftung das Stipendium zu vergeben.
Diesjährige Preisträgerin ist die Sängerin Tamara Lukasheva.

Aus der Begründung der Jury des Horst und Gretl Will Stipendiums zu ihrer Entscheidung für die Preisträgerin Tamara Lukasheva: „Als Sängerin verfügt sie über ein intensiv ausgearbeitetes Repertoire von Klängen, Geräuschen, Artikulationsweisen zwischen klassischem Jazz-Gesang und dadaistisch pointierter Vokalkunst. Sie ist eine kundige Sängerin vor und über den satten Klangströmen einer Bigband; sie setzt, etwa im Duo mit dem Schlagzeuger ihres Quartetts, die Stimme selbst perkussiv und geräuschhaft ein und dosiert ihre Dynamik mit dramatischem Gespür und feinsinnigem Timing; sie schreibt einen großen Teil ihrer Stücke selbst, hat bestechende melodische Einfälle, interpretiert eindringlich und verfremdend eigene Liedtexte. Kurz: Es gibt praktisch keine Spielart der fortgeschrittenen, kreativen und improvisierten Bühnenmusik, in der sie nicht auf außerordentlich souveräne Art zu Hause ist..

Tamara Lukasheva präsentiert hier einen Ausschnitt ihres musikalischen Schaffens. Im ersten Teil des Abends tritt sie im Duo mit dem Pianisten Vadim Neselovskyi auf. Die Chicago Sun Times schreibt über Vadim Neselovsky:
"He managed to suggest Chopin, Debussy, Schubert while developing simple phrases into expansive solo forms with piano-pounding climaxes."

Diesen Abend gestaltet der in New York lebende Professor am Berklee College of Music zusammen mit der Kölner Sängerin und Komponistin Tamara Lukasheva. In den Kompositionen der beiden aus Odessa stammenden Musiker treffen neue und alte Heimat aufeinander. Dabei entsteht eine in der Musik neue gemeinsame Heimat.

Den zweiten Konzertteil gestaltet Tamara Lukasheva gemeinsam mit Ihrem Quartett, dem Tamara Lukasheva Quartett. Für Dominik Mahning spielt Thomas Sauerborn an diesem Abend am Schlagzeug. Das junge Kölner Jazz-Quartett widmet sich ganz den Kompositionen der Musikerin und Sängerin Tamara Lukasheva. Die junge Ukrainerin war bislang vor allem als Sängerin erfolgreich, tritt nun aber vermehrt auch als Komponistin und Arrangeurin in Erscheinung. Ihre Stücke verbinden folkloristische Elemente aus der Ukraine mit der Klangwelt des europäischen Modern Jazz und der zeitgenössischen Klassik. Sie folgen dabei einer detailliert durchdachten Motiventwicklung und einem streng und klug geplanten Aufbau, lassen aber immer genügend Raum für expressive Soli. Die Melodien sind emotional eingängig und direkt, beruhen jedoch stets auf rhythmisch wie harmonisch raffinierten Strukturen. Bei aller hintergründigen Komplexität strahlen die Kompositionen eine eindringlich dichte Atmosphäre aus, die das Publikum in eine bemerkenswerte neue Welt einlädt.

Di, 25.09.2018

Jazz, Improvisation

Konzertsaal Beginn 20:00

Eintritt frei

Externe Links Website Website

Zum Kalender hinzufügen iCal-Datei herunterladen


News abonnieren

Hiermit willige ich ein, dass die Initiative Kölner Jazz Haus e.V. mir regelmäßig Informationen über Konzerte, Veranstaltungen und Neuigkeiten in diesem Zusammenhang per E-Mail zusendet. Meine Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen. Weitere Hinweise zu dem von der Einwilligung umfassten Einsatz des Versanddienstleisters MailChimp, dem Einsatz eines Zählpixels beim Versand des Newsletters und Ihrem Widerrufsrecht erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Suche